Letzten Sonntag waren wir im Stadtpark unterwegs. Unsere Tochter (2.5 J) wollte gerne Bus fahren und wir haben das mit einem kleinen Ausflug zum Ententeich kombiniert.
An den angefrorenen Wasserflächen wurden uns deutliche Unterschiede in Erziehung und im Umgang mit Gefahren in Erinnerung gebracht.
Die Enten waren ein echter Hit, weil sie aus dem Wasser heraus auf die Eisfläche kletterten und dann darauf umherwatschelten beziehnungsweise rutschten. Die schlafenden Enten am Ufer hat unsere Tochter dann ganz aus der Nähe betrachtet und ein wenig zur Fitness motiviert.
Um die Enten zu retten, habe ich ihr dann ein Stöckchen gegeben und gezeigt, dass das Eis am Ufer ganz dünn ist. Da hat sie sehr gerne herumgestochert und ist immer wieder hin und her gelaufen um neue spannende Stellen zu finden.
Der Teich ist zwar nicht tief, aber einen Bauchklatscher ins Eiskalte Wasser wollten wir nicht erleben. Da sie langsam müde und damit ungeschickter wurde, haben wir sie irgendwann doch lieber – unter Protest – festgehalten.
Ein anderer Papa hat mit dem Fuß Eisschollen freigemacht und auf dem Eis platzen lassen – unter großer Freude aller Kinder. Mir fällt bei so etwas immer wieder auf, wie unterschiedlich Eltern mit den großen und kleinen Gefahren umgehen. Der Sohn des anderen Papa (etwas älter als unsere Tochter) wurde angewiesen, aus Sichehreitsgründen hinter einer Bank stehen zu bleiben – und dort blieb er zu unserem Erstaunen auch ganz brav zurück.
Wir lassen unsere Tochter meist relativ nah an alles heran und setzen darauf, dass sie möglichst viele (jedoch nicht alle) Erfahrungen selber machen soll. Im Straßenverkehr, am Bahnhof und an anderen Stellen wo wirklich Gefahr für Leib und Leben besteht, setzen wir strenge Regeln und Abstände. Und wir erklären auch das warum zu diesen wirklich wichtigen Regeln. In unserem Ortsteil zum Beispiel sind die Gehwege extrem schmal und unsere Tochter bleibt immer brav auf dem Gehsteig stehen, wenn ein Auto kommt.
Bei Gefahren und manchen Gefährchen halten wir sie dann unter ihrem Protest beispielsweise an der Jacke fest oder hocken uns hinter sie und legen einen Arm um ihren Bauch, damit sie nicht unerwartet vorwärts hechten kann. So hat sie viele Freiheiten und kann jede Menge selbst erforschen.